Periodisch alle vier Wochen wird die Frau von einer merkwürdigen „Krankheit“ heimgesucht, die man Menstruation nennt. Neben dem Hauptsymptom (Blut, Schmerzen im Unterbauch) kann sie einhergehen mit extremen Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Wutausbrüchen, Depression – aber auch gesteigerter Liebesbedürftigkeit, Schmuseanfällen bis hin zu plötzlich auftretender sexueller Gier (eher gegen Ende oder kurz nach Ende der Menstruation) (…)

Was geht da vor?

Nun, was da biologisch passiert, dürfte ja hinlänglich bekannt sein, deshalb hier in gebotener Kürze: Die Menstruation markiert das Ende eines komplexen Wechselspiels im weiblichen Körper – und gleichzeitig den Anfang des nächsten. Das Ei war von den Eierstöcken in die Gebärmutter gewandert. Die Gebärmutterschleimhaut hatte sich verdickt und mit Nährstoffen angereichert, um für die (befruchteten) Eizelle eine optimale Umgebung zu schaffen. Wenn es dann nicht zur Befruchtung durch eine männliche Samenzelle kommt, werden diese Ressourcen aber nicht gebraucht und am Ende des Zyklus bei der Menstruation ausgeschieden. Gleichzeitig gehen hormonelle Signale an die Eierstöcke, die eine neue Eizelle heranreifen lassen – und bald erneut auf die ungewisse Reise schicken. (…)
Was uns Männern oft stärker auffällt, als die eigentlichen „Tage“, sind die damit verbundenen Stimmungs-Achterbahnfahrten…Zwar ist die Menstruation natürlich keine Krankheit (das war ein Scherz), aber eine kleine Krise für den Körper ist es schon. Immerhin werden während dieser Zeit 50 bis 200 Milliliter Blut, Sekrete und Ablösungen der Gebärmutterschleimhaut aus dem Körper herausgespült, der Hormonstoffwechsel stellt sich radikal um, und es werden bereits die Vorbereitungen für den nächsten Eisprung getroffen. Extrem komplexe Mechanismen greifen ineinander. Der Körper der Frau funktioniert als hochkompliziertes Instrument, gegen das ein Space-Shuttle eine lächerliche Flugkiste ist. Da wäre es ein Wunder, wenn das Ganze nicht ein wenig auf das Verhalten und die Psyche durchschlagen würde. (…)
…Ein erhöhter Östrogenspiegel kann etwa Reizbarkeit hervorrufen, zu viel Progesteron verursacht eher eine depressive Verstimmung. Auch ein Mangel an Endorphinen, eine zu starke Erhöhung des Prolaktin-Spiegels oder ein Defizit an Vitamin B6 können auf Körper und Seele durchschlagen. Die Ursachen und Symptome sind so vielfältig und im Einzelnen oft nicht durchschaubar, dass Ärzte sie gern unter einem Sammelbegriff zusammenfassen: PMS – prämenstruelles Syndrom…
*Buch bestellen:* „*hier*“:http://www.frauen-buch.de/buch-bestellen/

Getagged mit
 

Schreibe einen Kommentar

Set your Twitter account name in your settings to use the TwitterBar Section.
<>